Tribio

Bio- oder konventionelles Getreide? Das ist eine der Fragen, die das Forschungsprojekt Tribio beantworten möchte: Es bedarf dringend neuer Lösungsansätze.

Ziel des Projektes ist es, durch wissenschaftliche Untersuchungen (etwa chemische und physikalische Analysemethoden, Kreuzungen) neue, qualitative und vor allem ertragssichere Bio-Weizensorten zu züchten.

Insgesamt werden 201 Weichweizen- und 14 Dinkelproben untersucht. Dabei stammen 89 Weichweizenproben von einem Bio-Standort (BIO) und 112 Weizenproben/14 Dinkelproben von einem konventionellen Anbaugebiet (KON). Unter den Weichweizenproben befinden sich 55 verschiedene Sorten und Zuchtlinien, die orthogonale Musterpaare für BIO und KON darstellen. Die Herkunftsländer des genetischen Materials sind Österreich, Frankreich, Deutschland, Ungarn und Italien.

In unserem hochmodernen Labor werden die Proben vermahlen und mittels chemischen und physikalischen Untersuchungsmethoden erforscht. So wird der Proteingehalt ermittelt, die Quellzahl bestimmt, der Anteil des Feuchtklebergehaltes gemessen oder mittels Backsimulationen die Dehnbarkeit simuliert. Die größte Projektherausforderung besteht darin, jene Bio-Sorten zu finden, die sowohl qualitativ hochwertig sind („backfähig“), aber auch eine hohe Mehlausbeute liefern.

Dadurch soll die heimische Lebensmittelversorgung auch für kommende Generationen nachhaltig sichergestellt werden. Dies ist vor allem hinsichtlich der klimatischen Veränderungen in Mitteleuropa essentiell, da die Wetterextreme zunehmen: In Zukunft werden bessere Resistenzen gefragt sein.

Projektziele:

  • Züchtung neuer, qualitativer und vor allem ertragssicherer Bio-Weizensorten
  • Sicherstellung heimischer Lebensmittelversorgung im Produktsegment Getreide
  • Bio-Sorten, die sowohl backfähig sind als auch hohe Mehlausbeute liefern

Projektlaufzeit

2021 
— 2023

Ansprechperson

Ing. Paul Rudelstorfer

Laborleiter Stv.
Forschung & Entwicklung
Sensorik, Chemische & Physikalische Analytik

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